Der vorgeschlagene Neubau, zwischen der Wohnsiedlung Hardau II und der Siedlung Bullingerhof, setzt sich im Wesentlichen aus zwei grossen Baukörpern zusammen.
Das an der Hardstrasse liegende acht geschossige Volumen nimmt die vorherrschende strassenseitige Bauflucht auf und führt die geschlossene Blockrandstruktur weiter. Quartiertypische Elemente, wie die vorspringenden Erker, gliedern in Anlehnung an die gegenüberliegende Bullingerhof Siedlung die Fassade und schaffen ebenso grosszügige und repräsentative Hauszugänge. In den letzten beiden Geschossen werden die Erker zu Nischen ausgebildet.
Der hofseitig angeordnete freistehende Baukörper kann freier formuliert werden. Die sorgfältig ausgearbeitete Staffelung der Gebäudetiefe und -höhe, bietet die Möglichkeit einer weiteren Differenzierung der Aussenräume. Als Zentrum der neuen Siedlung entsteht ein lebhafter halböffentlicher Hof, der das soziale Netz der Bewohnerschaft sowie die Vernetzung der Gemeinschaft mit ihrer Umgebung stärken soll.
Das Gebäude kann trotz des grossen Volumens, dank einer differenzierten Architektursprache und einer städtebaulich präzisen Setzung die Massstäblichkeit und Körnigkeit der Nachbarschaft aufnehmen.
Zusammen mit der Aussenraumgestaltung ist das Potenzial für eine lebendige und urbane Siedlung gegeben, die ein weiterer Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität im Quartier Hard sein kann.
Die insgesamt 130 Wohnungen sind mit 45 Wohnungen im Gebäude an der Hardstrasse und mit 85 Wohnungen im Hofgebäude untergebracht. Der zentrale Innenhof dient für ein Grossteil der Wohnungen als Haupterschliessung. Lediglich die Wohnungen an der Hardstrasse haben neben dem Hofzugang, strassenseitig ihren Hauptzugang.
Zur Hardstrasse sowie zum Hardauplatz sind im Sockelgeschoss die publikumsorientierten Nutzungen und im rückwertigen Bereich zusätzlich auch Erdgeschosswohnungen mit teilweise privaten Gärten vorgesehen.
Die gemeinschaftlich genutzten Räume, wie der Gemeinschaftsraum und die Waschräume, sind im Erdgeschoss zentral um den Innenhof angeordnet und sind gut an die siedlungsübergreifende Erschliessung angebunden. Sie bieten die Möglichkeit innerhalb der Siedlung als sozialer Treffpunkt und Kommunikationsort zu fungieren. Dieses Konzept wird im Aussenraum mit den Partizipationszonen weitergeführt.
Aus Gründen der Lärmproblematik sind die Wohnungen entlang der Hardstrasse überwiegend hofseitig orientiert. Damit die Strassenfassade aber weiterhin einen repräsentativen Charakter aufweist sind die geforderten Ateliers und Musikzimmer vom 1.- 5.OG jeweils gut zugänglich über die Treppenhäuser zur Strasse hin orientiert. Zusammen mit den Gewerbe- und Dienstleistungsflächen im Erdgeschoss wird der Strassenraum damit weiter belebt und aufgewertet.
Landschaftsarchitektur: Umland, Brigitte Nyffenegger